Den Tierschutzverein Bad Sachsa e. V. gibt es seit 1968.
Von Beginn an steht die Hilfe für in Not geratene Tiere im Fokus,
egal ob sie domestiziert sind oder in freier Natur leben.
Eine vertragliche Zusammenarbeit gibt es mit der Stadt Bad Sachsa. Leider gibt es für die Unterbringung der Tiere kein städtisches Gebäude. Deshalb sind Pflegestellen so wichtig, um den Tieren zu helfen. Alle Pflegestellen befinden sich in Privathaushalten, wo die Familien die Tiere ehrenamtlich versorgen und betreuen.
Die meiste Arbeit leistet der Tierschutzverein Bad Sachsa e. V., ohne dies öffentlich zu machen. So geschehen fast täglich Dinge, mit denen man vorher selbst nicht gerechnet hätte, und jede dieser Geschichten ist für sich schon einen Bericht wert.
Angefangen bei Hilferufen wegen einer Fledermaus im Hausflur, eines aufgefundenen verletzten Igels, einer Schildkröte auf einem Parkplatz über mutterlos gefundene Kitten bis hin zu Tieren, die Opfer von Verkehrsunfällen geworden sind, versucht der Verein zu helfen.
Dazu kommt die Pflege von Tieren in Vereinsobhut. Sei es dabei das Aufziehen von mutterlosen Kitten mittels Fläschchen, regelmäßigen Medikamentengaben bei kranken Tieren oder sogar angeleitete Physiotherapie für einen verunfallten Kater gehören in die alltägliche Arbeit.
Ebenfalls gehört die Fütterung, Kastration und Beobachtung wildlebender Katzen zum normalen Vereinsalltag.
Dazu kommen gelegentliche nächtliche Notrufe auch seitens der Behörden. Entlaufene Hunde oder andere Tiere werden eingefangen, versorgt, tiergerecht untergebracht und schnellstmöglich dem Besitzer zurückgegeben. Dieser ist oft leider nur mit viel Aufwand zu ermitteln. So gibt es in Bad Sachsa nicht nur für Hunde sondern auch neuerdings für Katzen eine Kennzeichnungspflicht. Diese Kennzeichnung ist allerdings auch nur dann sinnvoll, wenn man sein Haustier im entsprechenden Haustierregister mit seinen aktuellen Kontaktdaten anmeldet. Nur so ist der Tierschutzverein letztlich in der Lage, den Besitzer aufzufinden.
Auch für Tiere in privaten Haushalten wird von offizieller Seite gelegentlich um Hilfe gebeten, wenn Besitzer beispielsweise verunglückt sind, und Niemand bekannt oder erreichbar ist, der sich artgerecht um die Tiere kümmern kann.
Vermittlungsarbeit gehört ebenfalls zu den Dingen, die der Verein leistet. Da auch hier das Augenmerk auf das Tierwohl gerichtet ist, wird es nicht einfach übergeben. Ein Gespräch mit den zukünftigen Besitzern findet immer statt. Möglichst auch ein Kennenlernen vor dem Umzug in das neue Heim.
Im Bezug auf Wildtiere, die verletzt sind oder auffälliges Verhalten zeigen, gehen ebenfalls häufig Notrufe ein. Soweit in der Lage und fachlich kompetent, versucht der Verein selbst zu helfen, anderenfalls werden sofort Spezialisten kontaktiert und die Tiere möglichst dort in erfahrene Hände übergeben.
Hauptsächlich Katzen werden leider immer wieder Opfer von tödlichen Verkehrsunfällen. Wird der Verein darüber informiert, wird das Tier geborgen, der Besitzer gesucht, aber man kümmert sich generell immer um eine angemessene Ruhestätte.
Die genaue Führung von Unterlagen über jedes Fundtier, Anträge beim Dachverband zu Zuschüssen für die Kastrationsaktionen, und andere bürokratische Aufgaben leistet man ebenfalls beim Verein.
Meldungen von Tieren in schlechter Haltung oder über misshandelte Tiere gehen leider immer wieder ein. Im möglichen Rahmen hilft der Verein. Der mögliche Rahmen ist aber insoweit sehr begrenzt, als dass ein Verein keine rechtlichen Befugnisse hat. Gerade bei Notfällen, wie körperlich oder seelisch misshandelten Tieren oder Tieren in schlimmer Haltung, kann der Verein leider nicht einfach etwas unternehmen, was alle hoffen. Gesetze erlauben einem Verein dahingehend kein Eingreifen, wie beispielsweise in Wohnungen zu gehen und die Tiere zu übernehmen. Ordnungsamt, Amtstierarzt und Polizei sind hier unbedingt erste Ansprechpartner. Zeugen oder Fotos können dann auch helfen, dem Leiden von Tieren hoffentlich schnell entgegen zu wirken. Sehr wichtig wäre, wenn Zeugen einer Tiermisshandlung auch die nötige Courage haben, den Behörden mit ihrer Aussage bei deren Ermittlungsarbeit behilflich zu sein.
Im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten führt der Verein seit Jahren einen Kampf gegen Katzenelend. Die Kastrationsaktionen laufen unvermindert, um nach und nach alle wildlebenden Katzen kastrieren zu lassen. Das Elend und Leid der Tiere einzudämmen ist Hauptziel der Kastrationsaktion. Bittere Realität ist, dass wild geborene oder verwilderte Katzen nicht nur Hunger leiden, sondern auch krank und geschwächt, verletzt, von Parasiten befallen oft ein schlimmes Dasein fristen. Leiden, Hunger, Schmerzen prägen das Leben dieser Tiere. Dem muss entgegen gewirkt werden!
"Wenn die Rede vom Tierschutzverein Bad Sachsa e.V. ist, sind es aber nicht nur zahlende Mitglieder, welche für die hilfsbedürftigen und schutzlosen Tiere eintreten. Tierliebe Menschen, die keine Mitglieder sind, unterstützen unseren Verein oft sehr. Sei es durch regelmäßige oder einmalige Spenden, durch die Überwachung von Lebendfallen, durch Hilfe bei Transport und Abholung zum und vom Tierarzt, durch Futterspenden oder beispielsweise durch die kurzzeitige Übernahme und Pflege von Fundtieren in ihrem privaten Haushalt. Dafür ist der Verein jedem Einzelnen auch sehr dankbar.", so der Vorsitzende Jochen Wedekind.
Diese Katzenkinder hatten Glück. Sie konnten gerettet und aufgepäppelt werden.